Politische Korrektheit

Mit Politischa Korrektheit oda Political Correctness (ausm Englischn) wern Richtlinien in Bezug aaf Sprochgebrauch und Verhoitnsformen bezeichnet, de Verletzungen von politischn Sensibilitätn im Kontext von Beruf, Gschlechtsorientierung, Rass, Kuitur, religiöse und ideologische Richtungen, Behindarung usw. minimian soin und, wia mi'm Begriff oftmois assoziiat wird, des aa zunehmend in 'm übatriebnen Ausmaß macha. Heit wird da Begriff deshoib hauptsächlich pejorativ verwendt,[1][2] da Begriff politisch inkorrekt dageng bisweiln ois a bewusst positive Söibstbezeichnung.

Sproch, de ois „politisch korrekt“ guit, zeichnet si hauptsächlich durch de Verwendung von eina neiartign, oftmois umständlichn Terminologie aus, wia z. B.:

  • „mental herausgfordat“ statt „geisteskrank“
  • „Menschn mit Migrantnhintagrund“ statt „Auslända“
  • „Frühlingsferien“ statt „Ostaferien“
  • „Frohe Festtog“ statt „Frohe Weihnachtn“
  • „Heimat großer Töchter und Söhne“ statt „Heimat bist du großer Söhne“ und „Einig lass in Jubelchören“ statt „Einig lass in Brüderchören“ in da estareichischn Bundeshymne
  • „amerikanischa Ureinwohna“ statt „Indiana“ (bsondas in Amerika)
  • Verwendung vom Binnen-I: „StudentInnen“ statt „Studentn“, „PolitikerInnen“ statt „Politika“ usw.

Bei vuin von de Begriffn, de ersetzt worn san, is s oba nur schwaar verständlich, warum s' übahaupt beleidignd sei soin (z. B. geisteskrank und Auslända). Außadem kummts oft vor, dass de neien Begriffe, de nachad in 'n normaln Sprochgebrauch eigeha, boid söiba wieda ois Beleidigung ogschaut wern und ersetzt wern miassn, sodass mit da Zeit a ganze Kettn von Euphemismen entsteht. So is s z. B. ganga mit de Bezeichnungen für Schwarze in Amerika (Negro, Coloured, Black, Afro-American, African-American usw.).

  1. Perry, Ruth, “A short history of the term ‘politically correct’ ”, in Beyond PC: Toward a Politics of Understanding , von Patricia Aufderheide, 1992.
  2. Schultz, Debra L., To Reclaim a Legacy of Diversity: Analyzing the “Political Correctness” Debates in Higher Education. New York: National Council for Research on Women. [1], 1993.

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